Thrombose, Thrombophlebitis, Venenentzündung
Thrombose, tiefe Venenthrombose
Wenn sich in einer Vene das Blut zurück staut, so kann es eindicken und verklumpen. In einer tiefen Vene
resultiert eine Thrombose. Die tiefe Beinvenenthrombose bedeutet den kompletten Verschluss einer tiefen Vene
und das hat zur Folge, dass der Rückfluss massiv eingeschränkt ist. Es kommt zu einem schmerzhaften Anschwellen des
Beins. Die Gefahr der Thrombose besteht in einem Voranschreiten des Verschlusses vom Bein in Richtung Herz.
Außerdem kann sich ein Teil der Thrombose lösen (Thrombus) und so zur Lunge gespült werden was eine Lungenembolie
verursachen kann.
In unserer Praxis haben wir mehrere Farb-Duplex-Geräte welche von der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie
zur Venendiagnostik empfohlen werden. Aufgrund der Spezialisierung auf die Phlebologie sind wir täglich mit Thrombosen
konfrontiert und weisen diese nach oder schließen sie aus. Dies ist durch die tägliche Routine schnell, schmerzfrei und
sicher möglich. Bei Thrombosenachweis wird sofort die nötige Therapie eingeleitet, gerne in Verbindung mit Ihrem
Hausarzt. Die Therapie besteht in einer Blutverdünnung kombiniert mit einer Kompressionstherapie. Nur in extrem
seltenen Fällen ist eine stationäre Behandlung mit weiteren Maßnahmen nötig (z. B. Lyse-Therapie).
Thrombophlebitis, Venenentzündung
Wenn das Blut in einer oberflächlichen Vene verklumpt, so wird dies als Thrombophlebitis oder Venenentzündung
bezeichnet. Dies ist vollkommen harmlos und geht mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten geröteten,
schmerzhaften Verhärtung einher. Die Gefahr besteht in einer Ausbreitung bis hin zur tiefen Beinvenenthrombose
mit allen möglichen Folgen. Meist reicht bei einer Venenentzündung das Tragen von Kompressionsstrümpfen sowie die
lokale Therapie mit Schmerz-Salben oder Essig-Umschlägen. Auch hier ist die Kompressions-Farb-Duplex-Sonografie
das erste diagnostische Mittel um einerseits die Venenentzündung nachzuweisen und anderseits eine tiefe
Venenthrombose auszuschließen.
Andere diagnostische Mittel
Häufig wird bei Verdacht auf Thrombose eine Blutprobe entnommen. Hierbei werden die D-Dimere bestimmt, ein
Abbauprodukt in der Blutgerinnung. Ist der Wert erhöht so kann eine Thrombose vorliegen oder auch nicht, denn
sehr viele Faktoren können diesen Wert erhöhen. Lediglich wenn der Wert nicht erhöht ist, kann eine Thrombose
oder Lungenembolie ausgeschlossen werden. Somit ist das Verfahren sehr wenig einsetzbar, da die D-Dimere oft erhöht
sind und somit keine Aussagekraft vorliegt.
Eine Darstellung mittels Phlebografie ist nur noch in ganz ausgewählten Fällen notwendig. Bei diesem invasivem
Verfahren wird Kontrastmittel in eine Vene am Fußrücken eingespritzt und die Verteilung des Kontrastmittels in den
Venen durch das Anfertigen mehrerer Röntgenbilder kontrolliert.
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